Wo bekommen wir gutes veganes Catering?
Für unsere standesamtliche Trauung im kleinen Rahmen haben wir uns ganz einfach für eines unserer Lieblingsrestaurant in Nürnberg entschieden: das Restaurant Bamboooh mit traditioneller Küche aus Sri Lanka. Das hat gleich doppelt zu uns gepasst – zum Einen, weil es dort fantastische pflanzliche Gerichte gibt und zum Anderen, weil wir uns während unserer Reise durch Sri Lanka verlobt hatten! Der nette Restaurantbesitzer nannte uns vorab alle rein veganen Gerichte, die auf der Karte stehen und noch einige, die er extra für uns machen würde und wir haben uns ein leckeres Menü zusammengestellt. Ziemlich unkompliziert 😉
Auf der Suche nach einem passenden Caterer für unsere große Feier habe ich erstmal das World Wide Web befragt und zu den Schlagwörtern “vegan”, “Catering”, “Nürnberg” schon einige Anbieter gefunden. Zusätzlich habe ich in den Vegan Guide, den veganen Stadtführer für die Nürnberger Region geschaut und dort weitere Optionen für Event-Catering und Hochzeitstorten entdeckt. Bei rund 15 Anbietern habe ich per Mail Angebote und Menüvorschläge eingeholt. Einige Mails blieben leider unbeantwortet und manche Menüvorschläge waren nicht wirklich so veganfreundlich, wie es sich auf den Webseiten der Anbieter angehört hatte. Aber ein paar Angebote gefielen uns sehr gut und kamen in die engere Auswahl. Letztendlich hat uns dann ein persönliches Telefongespräch mit dem lieben Martin vom bio-veganen Cateringservice „Frei:Raum“ überzeugt. Martin lebt selbst aus Überzeugung vegan, hat unglaublich kreative Menüideen und verwendet nur zertifiziert biologische Zutaten vom Bio-Bauern Baumannshof. Die meisten Produkte davon sind regional und saisonal und kommen ohne Umwege direkt vom Feld in Martins Küche. Nach einer Verkostung seiner Kochkunst waren wir restlos begeistert und wussten, dass wir den richtigen Caterer für uns gefunden hatten!
Bio-veganes Frühlingsbuffet
In den folgenden Wochen tüftelte Martin für uns ein wunderbares Festtagsmenü aus und beachtete dabei auch diverse Unverträglichkeiten unserer Gäste. Am Tag der Hochzeit kochten er und sein Teamkollege in der offenen Küche vor den Gästen und zauberten ein gigantisches Dinner.
Das Buffet hörte sich nicht nur so super an, sondern schmeckte auch so gut, dass leider kaum Zeit war um gute Fotos zu machen. Daher hier nur ein paar Schnappschüsse als Eindruck 😉
An den Tischen stand eine Auswahl unterschiedlicher Brote mit drei Sorten hausgemachter Butter, verschiedenen Ölen und aromatisierte Salze zum Tunken und Schmecken bereit. Am Buffet gab es zur Vorspeise ein Mandelcremesüppchen mit Champignonessenz und krosser Rauke, bunten Salat mit Mango-Dressing, daneben dreierlei gefüllte Schwarzkümmel-Naan-Bruschettas mit Champignon-Minze, Spargel-Estragon und Spinat-Knoblauch, sowie Sommerrollen aus Reispapier gefüllt mit Wildkräutern und frischem Gemüse mit Knoblauch-Cashew-Krokant und einem Grillgemüseauszug als Dip.
Als Hauptspeise servierte Martin uns frisch gebratenes Räucherfilet aus Tofu in Kräuterkruste und Quinoa-Petersilienbällchen, dazu Grillgemüseragout, hausgemachte Nudeln und Semmelknödel sowie drei köstliche Soßen: Petersilien-Cashew-Pesto, Feigen-Lavendelsößchen und dunkle Wurzelgemüsejus. Alles durfte nach Lust und Laune kombiniert werden!
Den krönenden Abschluss bildete ein erfrischendes Limettensorbet mit frischen Beeren der Saison und die Hochzeitstorte (mehr dazu weiter unten).
Als stärkenden Mitternachtssnack gab es um 0.00 Uhr dann noch deftige, vegane Mettbrote, selbstgemachte Blätterteigstangen von meiner Mama und Schwiegermama, verschiedenes Knabberzeug und was vom Buffet noch übrig war.
Mein 5-stöckiger Traum in weiß
Neben einem vielfältigen Menü, durfte für mich auch eine klassische Hochzeitstorte nicht fehlen. Mit der “Kleinen Tortenstube” aus Nürnberg hatten wir zum Glück sofort die richtige Anlaufstelle gefunden. Die Inhaberin Monika kreiert wunderschöne Motivtorten, Cupcakes und andere süße Versuchungen und das Ganze auf Wunsch auch vegan. Zunächst haben wir mit Monika das Design unserer Hochzeitstorte besprochen und die passende Größe festgelegt. Dann durften wir anhand einer Vorschlagsliste fünf verschiedene Geschmackskombinationen zum Probieren aussuchen und diese als Cupcakes mit nach Hause nehmen. In unserer Vorauswahl standen folgende Kombinationen:
1. Dunkler Schokoladenkuchen mit Schokocreme und Sauerkirschen
2. Haselnusskuchen mit Zartbitter-Schokoganache und Karamell
3. Karottenkuchen mit Vanillecreme
4. Mandelkuchen mit Vanillecreme und Erdbeeren
5. Kokoskuchen mit Himbeerfruchtcreme
Unsere Gewinner waren die Kombi aus Mandelteig, Vanillecreme und frischen Erdbeeren, denn die passte einfach prima zu unserem Hochzeitsmonat Mai und der Doppel-Schoko-Kirschkuchen, weil ich zu Schoki einfach nicht nein sagen kann!
Herausgekommen ist eine wunderschöne 5-stöckige Cupcake-Torte in weiß und violett, die mit handgefertigten Fliederblüten aus lila Zuckerguss dekoriert war.
Für mich war das der reinste Mädchentraum! Auch unsere Hochzeitsgäste fanden die Torte prima und waren überrascht, dass es so etwas auch in vegan gibt.
Unsere veganen Getränke
Neben dem Essen stellt sich bei einer veganen Feier auch die Frage nach den Getränken, denn einige Säfte, Weine und Biere werden mit tierischen Hilfsmitteln hergestellt. Um sicher zu gehen, dass unsere Säfte nicht mit Gelatine geklärt sind, haben wir bei unserer Event-Location im Vorhinein Direktsäfte bestellt. Beim Bier haben wir uns für die regionalen Sorten von “Lammsbräu (Bio)”, “Ammerndorfer”, “Gutmann” und “Krug” entschieden. Die sind dank dem deutschen Reinheitsgebot alle von Natur aus vegan. Den Wein haben wir nicht über die Location bezogen, sondern vorher selbst besorgt. Dafür hat meine Mama verschiedene Bio-Weingüter recherchiert und verkostet. Die Wahl fiel auf die bioveganen Weine vom ökologischen Weingut Hubert Lay aus Ihringen. Außerdem gab es Aperol Sprizz und Hugo, sowie ein paar Schnäpse, die wir ebenfalls selbst mitbrachten.
Für den Kaffee, den es nachmittags und zur Hochzeitstorte gab, stellten wir eine bunte Milchauswahl zusammen. Für schaumigen Latte Macchiato und Cappuccino wurde Alpro Bio-Sojamilch verwendet, am Buffet standen Hafer-, Reiskokos-, Mandel- und Haselnussmilch sowie eine Sojasahne bereit. So konnte jeder selbst wählen und ausprobieren.
So ein professionelles Catering mit hochwertigen Bio-Zutaten hat natürlich auch seinen Preis. Für uns persönlich hatte ein festliches Menü mit einer schönen Torte aber einfach Priorität. Gutes Essen ist uns auch im Alltag sehr wichtig, daher haben wir dafür auch gerne etwas mehr Geld ausgegeben und lieber an anderen Dingen gespart, zum Beispiel an den Outfits und den Ringen. Manche Dinge haben wir sogar komplett weggelassen, zum Beispiel ein schickes Gefährt mit dem wir zur Location kommen und ein professionelles Foto-Shooting.
Überlegt euch am Besten gemeinsam, was euch persönlich am Herzen liegt und setzt bewusst Prioritäten. So bleibt ihr euch selbst treu und spart Geld, Stress und Ressourcen.
Weiter geht’s mit Teil 4 Nachhaltige Einladungen, Deko und Gastgeschenke.



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