Auf dem Gelände finden sich an mehreren Stellen Infotafeln, die über den Wasserverbrauch an der jeweiligen Station aufklären. Man erfährt zum Beispiel, dass eine gewöhnliche Wassertoilette 15-30 Liter Wasser pro Spülung verbraucht, während das Trockenkompostklo pro Person und pro Tag durchschnittlich nur einen Liter benötigt. Auch beim Duschen wird ordentlich gespart, denn in Sadhana Forest reicht ein Eimer Wasser von 10-20 Litern für eine Person, während eine normale Dusche von 5 Minuten gleich 95-190 Liter verschwendet, eine gefüllte Badewanne sogar 300 Liter!
Davon inspiriert hatte ich die Idee, dass man auch noch aufzeigen könnte, wieviel wassersparender die pflanzliche Nahrung in Sadhana Forest ist, verglichen zu konventioneller Ernährung mit tierischen Produkten.
Ich fragte die Langzeit-Freiwilligen, was sie von der Idee halten und bekam freudigerweise gleich positives Feedback. Also recherchierte ich konkrete Zahlen zum ökologischen Fußabdruck verschiedener Lebensmittel und machte mir ein grobes Konzept, wie die Tafel aussehen soll. Wo sie später hängen sollte, war sofort klar: in der Küche! In der „Recycling Hut“ suchte ich mir ein passendes, altes Brett, Pinsel und Farben. Und los ging’s!
Unter dem Titel: „Durchschnittlicher, globaler Wasserverbrauch pro Kilogramm“ listete ich erst drei pflanzliche Lebensmittel, die in Sadhana Forest besonders oft verwendet werden:
Kohl liegt bei 237 Litern, Kartoffeln bei 287 Litern und Bananen bei 789 Litern.
Darunter nannte ich verschiedene tierische Erzeugnisse, die mit erschreckend hohen Zahlen aufwarten (und in Sadhana Forest nie auf dem Tisch landen):
Tierischer Käse verbraucht 3178 Liter, Hühnereier 3300 Liter, Hühnerfleisch 4325 Liter, Kuhmilchbutter 5553 Liter, Schweinefleisch 5988 Liter und Rindfleisch sogar 15415 Liter Wasser in der Herstellung von einem Kilo!
Diese hohen Zahlen kommen vor allem durch den Anbau der Unmengen an Futtermittel zustande, die für die Tierhaltung benötigt werden. Auch Faktoren wie der Transport der Tiere oder der Tiereinzelteile, die aufwendigen Kühlketten usw. sind hier eingerechnet und zeigen, wie viel ressourcenschonender pflanzliche Lebensmittel sind. (Weitere Infos hierzu findest du bei www.waterfootprint.org)
Um das Schild noch schöner zu gestalten, holte ich mir Unterstützung von Aurelio, einem anderen Freiwilligen und engagierten Veganer, der sehr gut zeichnen kann. Er malte die kleinen Symbole vor die jeweiligen Lebensmittel. Neben dem Thema Wasserverbrauch, wollte ich gerne auch noch mit reinbringen, wie unsere Ernährung das Klima beeinflusst. Da mir aber die Zeit davon rannte, sprang Muriel, eine andere Freiwillige ein, um das Schild nach meiner Abreise noch fertig zu stellen. In den unteren Bereich malte sie eine Erdkugel und schrieb folgende erschreckende Tatsache:
Die Tierindustrie verursacht mehr treibhausschädliche Gase als der gesamte weltweite Verkehrssektor. (Hier findest du die Quelle)
Nach unserer Abreise schickte mir meine Freundin Andrea aus Sadhana Forest dann dieses Foto von der fertigen Tafel in der Küche:
Mehr zum Leben in Sadhana Forest erfährst du hier:
Sadhana Forest in Indien – Unser Alltag
Sadhana Forest in Indien – Waschen & Hygiene
Sadhana Forest in Indien – Die Küche
Sadhana Forest in Indien: Die Unterkunft
Sadhana Forest Indien – Dürfen wir vorstellen?
Indien, Haiti, Kenia – Sadhana Forest sucht Freiwillige!



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